Werbung

Brasilien: Wieder Tränengas und Gummigeschosse

Polizei geht gegen Demonstranten in Curitiba und Natal vor / Protestzüge einiger Hundert WM-Kritiker blockieren Straßen zu den Stadien

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. In der südostbrasilianischen WM-Gastgeberstadt Curitiba ist die Polizei am Montag mit Tränengas und Gummigeschossen gegen Demonstranten vorgegangen. Rund 200 WM-Gegner hätten sich im Stadtzentrum versammelt und Richtung Stadion in Bewegung gesetzt, wo der Iran gegen Nigeria antrat, berichtete das Nachrichtenportal G1. Die Polizei habe die Demonstranten aber gestoppt. Der Protestzug blockierte für kurze Zeit mehrere Straßen. Mülleimer wurden in Brand gesetzt. Auch ein Bus mit Fußballfans habe festgesteckt, berichtete G1. Nachdem die Hauptdemonstration aufgelöst worden sei, sei eine kleine Gruppe ins Stadtzentrum zurückgekehrt und habe mehrere Bankfilialen attackiert. Gegen sie sei die Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen vorgegangen, elf Menschen seien festgenommen worden.

Im nordöstlichen Natal, wo die USA gegen Ghana spielten, protestierten rund 300 Aktivisten gegen die hohen Staatsausgaben für die WM. Auch sie hätten kurze Zeit eine Straße blockiert, der Protest habe sich dann aber ohne Gewaltanwendung der Polizei zerstreut, berichtete G1 weiter. In den vergangenen Wochen und Monaten gab es in Brasilien immer wieder teils gewalttätige Proteste, bei denen die hohen öffentlichen Kosten für die WM und die im Jahr 2016 anstehenden Olympischen Spiele kritisiert wurden. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.