47 Wurst- und Fleischproben gefährlich

Sächsische Kontrollbehörde legt Bericht 2013 vor - Gesundheitsministerin wirbt für »genaues Hinschauen«

  • Lesedauer: 2 Min.
Gammelfleisch und Pestizide im Tee: Wann immer Meldungen über verdorbene oder schädliche Lebensmittel auftauchen, sind Verbraucher verunsichert. Auch die offizielle Statistik beruhigt nicht.

Dresden. Bei der amtlichen Kontrolle von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen in Sachsen ist im vergangenen Jahr jedes achte Produkt beanstandet worden. Das entspricht in etwa dem Stand der Vorjahre, teilte die Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) am Montag in Dresden mit. Insgesamt wurden 23 807 Proben untersucht, 12,3 Prozent hatten Mängel. Oft betrifft das zwar nur die Kennzeichnung der Produkte. Aber 58 Lebensmittel, darunter 47 Proben von Fleisch und Wurst - wurden als gesundheitsschädlich eingestuft. Darin fand man zum Beispiel Keime oder Fremdkörper wie Glassplitter. Bei neun Kosmetikartikeln waren verbotene Stoffe enthalten oder Höchstkonzentrationen überschritten.

Sachsens Gesundheitsministerin Christine Clauß (CDU) kehrte die positive Seite hervor: Die strengen Kontrollen machten die Lebens- und Futtermittel sicherer. Für die überwiegende Mehrzahl gelte das bereits. Dennoch sei »genaues Hinschauen notwendig«, warb Clauß um kritische Aufmerksamkeit.

Zugleich verwies sie darauf, dass die Vergleichbarkeit von Ergebnissen mit denen aus den Vorjahren erschwert sei. Die Kontrolleure würden in einem »äußerst dynamischen Rechtsumfeld« agieren. Nach den EU-Vorgaben müssten immer mehr einzelne Stoffe in immer geringeren Konzentrationen untersucht werden. Die LUA in Sachsen werde auch künftig so ausgerüstet sein, dass sie allen Anforderungen nachkommen könne.

Mit Bezug auf die Gewässerkontrollen fiel die Badesaison 2013 im Rückblick positiv aus. 34 Seen, Talsperren oder Staubecken sind in Sachsen als EU-Badegewässer klassifiziert. 28 davon erhielten im Vorjahr das Prädikat »Ausgezeichnete Badewasserqualität«. In zwei Talsperren gab es kurzzeitig eine Massenvermehrung von Blaualgen, was die Sichttiefe beeinträchtigte. dpa/nd

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