Polizei: Viele sind zu krank für den Job

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935 Berliner Polizisten sind so krank, dass sie auf Dauer oder vorübergehend nur mit Einschränkungen oder gar nicht arbeiten können. Das geht aus einer Antwort von Innenstaatssekretär Bernd Krömer (CDU) auf eine Frage des SPD-Politikers Tom Schreiber hervor. Demnach sind 253 Polizisten wegen »gesundheitlicher Einschränkungen dauerhaft nur eingeschränkt dienstfähig«.

Bei weiteren 125 Polizisten werde geprüft, ob auch sie auf Dauer nicht im regulären Dienst eingesetzt werden können. 557 weitere Polizisten sind vorübergehend nicht arbeitsfähig. Die Berliner Polizei hat etwa 16 000 Beamte im sogenannten Vollzugsdienst, also klassische Polizisten.

Ob die dauerhaften Erkrankungen im Zusammenhang mit Traumatisierungen durch Einsätze stehen, klärt die Antwort nicht. Statistisch würden Traumata nicht extra erfasst. »Nach Einschätzung des Polizeiärztlichen Dienstes haben Traumatisierungen in den letzten Jahren allerdings an Intensität zugenommen.«

Bei der Berliner Feuerwehr sind 105 von 4000 Beamten dauerhaft krank. 476 arbeiten »mit gesundheitlichen Einschränkungen«. Beide Behörden bieten eine psychologische Betreuung an.

Der SPD-Innenpolitiker Schreiber bemängelte: »Wenn die Innenverwaltung feststellt, dass es bei der Polizei und der Feuerwehr zu einer erhöhten Traumatisierung kommt, aber gleichzeitig mitteilt, dass es keine statistische Erfassung gibt, dann ist das schlecht.« Der Dienstherr habe eine direkte Verantwortung für seine Mitarbeiter. Dabei müsse man die Ursache bekämpfen und nicht nur den Vorgang verwalten.

Die Berliner Polizei leidet seit längerem unter knappen Personal, auch wegen der Sparmaßnahmen des Senats seit 2002. Fast eine Million Überstunden schleppen die Polizisten mit sich herum. Allerdings mit leicht sinkender Tendenz. Ende 2012 waren es 959 000 Überstunden, Ende 2013 951 000 und zum 31. März 2014 936 000. dpa/nd

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