Verdacht auf Ebola bestätigt sich nicht
Im Fall der 30-Jährigen Ebola-Verdachtspatientin können die behandelnden Ärzte der Charité seit Mittwoch endgültig Entwarnung geben. Ein Bluttest habe ergeben, dass die gestern in die Klink eingelieferte Frau nicht mit dem Ebola-Virus infiziert ist. Nach dem falschen Verdacht auf Ebola bleibt die Patientin aber dennoch weiter in der Universitätsklinik, da die Ärzte bei ihr stattdessen eine Malariaerkrankung diagnostizierten. Die Frau erhalte nun eine entsprechende Therapie. Im Gegensatz zu Ebola gibt es für Malaria bereits erprobte Medikamente zur Behandlung. Der Patientin gehe es den Umständen entsprechend gut, teilte die Klinik mit. Die Frau hatte am Dienstagvormittag in einem Pankower Jobcenter über hohes Fieber geklagt und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst.
Positiv über das Vorgehen der Rettungskräfte äußerte sich Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU). »Der erste Verdachtsfall auf Ebola in Berlin hat in der Praxis bestätigt, dass die Behörden und Einrichtungen in einem solchen Fall einer biologischen Gefahrenlage gut zusammenarbeiten«, so Czaja. Kritik kam dagegen von Gewerkschaft der Polizei (GdP). Die Beamten seien im Vorfeld nicht ausreichend informiert gewesen, wie sie sich in Situationen wie gestern auch zum eigenen Schutz verhalten sollen, bemängelt die Landesbezirksvorsitzende Kerstin Philipp. rdm
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.