Ermittlungen gegen 139 mutmaßliche deutsche Dschihadisten

Antwort auf Anfrage der Linksfraktion: Staatsanwälte nehmen mögliche Mitglieder oder Unterstützer von Gruppierungen wie IS ins Visier

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Berlin. Die Staatsanwaltschaft ermittelt einem Medienbericht zufolge gegen mindestens 139 Verdächtige aus Deutschland, die auf Seiten der Dschihadisten in Syrien und im Irak kämpfen sollen. Wie das Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« am Sonntag vorab aus seiner neuen Ausgabe berichtete, werden sie verdächtigt, Mitglieder oder Unterstützer von Gruppierungen wie der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) zu sein oder eine »schwere staatsgefährdende Gewalttat« zu planen. Insbesondere soziale Medien wie Twitter und Facebook spielten »eine zentrale Rolle für die Rekrutierung von neuen Kämpfern«, berichtete der »Spiegel« unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. Die Ermittlungen werden demnach von Generalbundesanwalt Harald Range und den Staatsanwaltschaften der Länder geführt.

In der EU gibt es große Sorgen, dass von hunderten Bürgerkriegskämpfern aus Europa einige noch weiter radikalisiert und kampferprobt zurückkehren und Anschläge verüben. Die Befürchtungen wurden durch den Anschlag eines jungen Franzosen auf das jüdische Museum Ende Mai in Brüssel mit vier Opfern bestärkt. Der mutmaßliche Täter hatte sich in Syrien einer islamistischen Gruppe angeschlossen. Anfang Juli vereinbarten Deutschland und weitere europäische Staaten daher einen Aktionsplan gegen die Bedrohung durch zurückkehrende Dschihadisten. AFP/nd

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