Island ruft Alarmstufe Rot aus

  • Lesedauer: 2 Min.

Reykjavik. Nach einer neuen Eruption am Vulkan Bárdarbunga in Island haben die Behörden die höchste Alarmstufe Rot ausgerufen und in der Umgebung des Berges ein Flugverbot verhängt. Aus einem etwa 1,5 Kilometer langen Riss nördlich des Gletschers Vatnajökull trete Lava aus, sagte Seismologe Martin Hensch am Sonntag. »Es ist ein sehr leichter Ausbruch.«

Rot bedeutet, dass ein Vulkanausbruch unmittelbar bevorsteht oder im Gange ist und ein großer Ascheausstoß für möglich gehalten wird. Eine Aschewolke, die den Flugverkehr ernsthaft beeinträchtigen könnte, habe sich bislang aber nicht gebildet, so Hensch. Das Flugverbot wurde für ein kleines Gebiet um den Vulkan verhängt. Es gelte bis zu einer Höhe von 1800 Metern und beeinträchtige nicht die kommerziellen Flugrouten, sagte ein Sprecher der Luftfahrtbehörde. Die Flughäfen des Landes blieben geöffnet.

Der Lavastrom sei etwa drei Kilometer lang, einen Kilometer breit und einige Meter dick, so Hensch. »Solange der Strom den Gletscher nicht erreicht, ist die Wahrscheinlichkeit für Dampfexplosionen und starken Ascheausstoß nicht sehr groß.« Ein Überwachungsflug, der genauere Daten liefern könnte, sei aber wegen schlechten Wetters derzeit nicht möglich. In der Gegend hatte es bereits am Freitag eine kleinere Eruption gegeben, was ebenfalls zur Ausrufung der Alarmstufe Rot geführt hatte. Die wurde nach Stunden wieder auf Orange herabgestuft. Hunderte Beben haben am Wochenende die Gegend um den Vulkan erschüttert. Das heftigste hatte eine Stärke von 5,4 und wurde im Krater des Berges registriert. Der Bárdarbunga ist einer der größten Vulkane der Welt. dpa

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!