Ein Löwe für die Taube
Filmfestival Venedig
Mit der Verleihung des Goldenen Löwen ist am Samstagabend das 71. Filmfestival von Venedig zu Ende gegangen. Die Jury mit dem französischen Filmkomponisten Alexandre Desplat an der Spitze verlieh den prestigeträchtigen Preis an den Schweden Roy Andersson für seinen absurden Bilderreigen »A Pidgeon Sat on A Branch Reflecting on Existence« (»Eine Taube saß auf einem Ast und dachte über das Dasein nach«). Der Film ist eine schwedisch-deutsche Koproduktion.
Mit dem Silbernen Löwen für die beste Regie wurde der 77-jährige Russe Andrej Konchalovsky für »The Postman's White Nights«, ein Film über das Leben in einem abgelegenen nordrussischen Dorf, ausgezeichnet. Den großen Preis der Jury erhielt der Dokumentarfilm »The Look of Silence« des amerikanischen Regisseurs Joshua Oppenheimer, der darin Opfer und Täter des indonesischen Genozids miteinander konfrontiert.
Der Spezialpreis der Jury ging an eine weitere Produktion mit deutscher Beteiligung, den türkischen Film »Sivas« des in Berlin-Kreuzberg lebenden Kaan Müjdeci. »Sivas« erzählt von einem kleinen Jungen in Anatolien, der ins Milieu illegaler Hundekämpfe gerät.
Die Darstellerpreise wurden an den Amerikaner Adam Driver und die Italienerin Alba Rohrwacher verliehen. epd/nd
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