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Ehrung für italienischen Journalisten

Menschenrechtspreis von Pro Asyl für Recherchen über Unglücke im Mittelmeer

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt am Main. Der italienische Journalist Fabrizio Gatti erhält den diesjährigen Menschenrechtspreis der Stiftung Pro Asyl. Seine Recherchen zu Flüchtlingsdramen im Mittelmeer hätten »zahlreiche eklatante Verstöße gegen die Menschenwürde aufgedeckt«, teilte die Stiftung am Dienstag in Frankfurt am Main mit. Gatti habe gezeigt, dass am 11. Oktober 2013 260 Flüchtlinge aus Syrien im Mittelmeer ertrunken seien und die italienischen Behörden trotz Notrufen viele Stunden keine Seerettung eingeleitet hätten.

Der Journalist recherchiere und dokumentiere seit den frühen 90er Jahren Menschenrechtsverletzungen in Europa und an seinen Grenzen. Er beschreibe es als seine »berufliche Pflicht«, jenen einen Namen und ihre Geschichte zu geben, die im Mittelmeer umkommen. Gatti bringe dadurch die verweigerte Lebensrettung und das Sterbenlassen von Flüchtlingen durch Behörden ans Licht. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 5000 Euro und der von dem Darmstädter Kunstprofessor Ariel Ausländer gestalteten »Pro-Asyl-Hand« verbunden.

Der Preis wird Gatti am Samstag im Frankfurter Haus am Dom verliehen. epd/nd

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