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IS weicht im Nordirak Luftangriffen der Allianz aus

Medien berichten über Rückzug von Kämpfern der Terrormiliz aus Gebieten um Tikrit / Russland beliefert irakische Streikräfte mit modernen Waffen

  • Lesedauer: 2 Min.
Nach verstärkten Luftangriffen der US-geführten Allianz sollen IS-Einheiten Gebiete im um die Stadt Tikrit 160 Kilometer nördlich von Bagdad verlassen haben. Regierungstruppen berichten von Kampferfolgen.

Bagdad. Einheiten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ziehen sich im Irak offensichtlich aus der nördlich der Hauptstadt Bagdad gelegenen Provinz Salaheddin zurück. So hätten Dutzende Anhänger zuvor von ihnen kontrollierte Gebieten rund um die Stadt Tikrit in Richtung der nordirakischen Provinz Ninive verlassen, berichtete am Montag die unabhängige irakische Nachrichtenseite Al-Sumaria News unter Berufung auf lokale Quellen. Die Region um das 160 Kilometer nördlich Bagdads gelegene Tikrit war in den vergangenen Tagen verstärkt von Flugzeugen der internationalen Allianz bombardiert worden.

Die irakische Armee rückt nach Angaben von Al-Sumaria News jedoch aufgrund vielerorts vom IS hinterlassener Sprengfallen nur langsam in die Region vor. Bei Gefechten am Sonntag seien insgesamt 40 IS-Kämpfer getötet und 18 Fahrzeuge der Miliz zerstört worden, sagte der Polizeichef von Salaheddin dem Nachrichtenportal Al-Mada. Zudem seien 30 Sprengsätze entschärft worden. Die IS-Extremisten waren Mitte Juni nach der Einnahme der nordirakischen Stadt Mossul über Tikrit in Richtung Bagdad vorgerückt.

Die irakischen Streikräfte erhalten derzeit auch moderne Waffen aus Russland. Das berichtet die russische Auslandnachrichtenagentur RIA Novosti unter Bezug auf die Zeitung »Nesawissimaja Gaseta«. So seien bereits die ersten mobilen Mehrfachraketenwerfer vom Typ TOS-1A, die auf dem Fahrgestell des mittleren Panzers T-72 montiert sind, auf einer Parade im Bagdader Vorort Abu Ghraib . Zur Bedienung des Waffensystem seien irakische Soldaten drei Monate lang durch russische Spezialisten ausgebildet worden.

Russland und der Irak hätten bereits im Jahr 2012 ein Abkommen zur militärtechnischen Kooperation im Wert von 4,3 Milliarden Dollar abgeschlossen. Erst am 30. Juli sei ein Vertrag zur Lieferung von Mehrfachraketenwerfern, Artilleriewaffen und Minenwerfern sowie Munition im Gesamtwert von einer Milliarde Dollar unterzeichnet worden. Der Irak hat dem Bericht zufolge in den vergangenen Monaten aus Russland auch Kampfhubschrauber und Flugabwehrraketen erhalten. Die Waffen seien zum Schutz vor Angriffen von IS-Kämpfern, die in eroberten Militärstüzpunkten große Mengen Waffen und Militärtechnik erbeutet haben, vorgesehen, hieß es. Agenturen/nd

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