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Lernen für die zweite Ernte
In Mosambik unterstützt INKOTA die Verbreiterung der landwirtschaftlichen Angebotspalette
Mosambik gilt seit dem Ende des Bürgerkrieges 1992 für afrikanische Verhältnisse als Musterland für Frieden und Demokratie. Doch bei der Armutsbekämpfung bleibt noch viel zu tun. Mehr als drei Viertel der mosambikanischen Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Die Ernteerträge reichen oft nicht aus, um ihre Familien zu ernähren. Und das, obwohl Mosambik ein großes landwirtschaftliches Potenzial besitzt.
Der Norden Mosambiks ist eine der ärmsten Regionen des Landes. Zwar ist er reich an Rohstoffen und Erdgas, aber von diesem Reichtum kommt bei den Kleinbauern und -bäuerinnen nichts an. Die Landbevölkerung in der Provinz Cabo Delgado lebt fast ausschließlich von dem, was sie auf ihren eigenen Feldern anbaut. Viele Menschen sind von Hunger und Armut bedroht, denn das Risiko von Ernteausfällen ist hoch, weil die Menschen stark vom Wetter abhängig sind. Jede Dürreperiode gefährdet die Ernte, und wenn Überschüsse produziert werden, sind diese oft kaum verwertbar, weil nur schlechte Lagerungsmöglichkeiten für die Ernte vorhanden sind.
Die INKOTA-Partnerorganisation KULIMA unterstützt Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in sechs Dörfern im Distrikt in Cabo Delgado auf ihrem Weg zur Ernährungssouveränität und fördert die selbstbestimmte Entwicklung der Kleinbauernfamilien. KULIMA ist eine der erfahrensten Organisationen in Mosambik und seit vielen Jahren im Norden Mosambiks aktiv.
KULIMA schult die Bauern und Bäuerinnen in diesem Projekt darin, eigenes Saatgut herzustellen und sicher zu lagern, so dass sie unabhängig von großen Saatgutkonzernen bleiben. Außerdem können viele Bauern und Bäuerinnen durch Fortbildungen zu Anbau- und Bewässerungstechniken eine zweite Ernte erwirtschaften. KULIMA unterstützt die Menschen in den sechs Dörfern auch dabei, neue Gemüsesorten auf ihren Feldern anzubauen: Neben Paprika, Tomaten und Kohl wachsen nun auch Auberginen und Rote Bete auf ihren Feldern. Was die Dorfbewohner nicht selbst verbrauchen, lagern sie in selbst gebauten Speichern oder verkaufen es auf den lokalen Märkten.
KULIMA unterstützt sie dabei und berät auch bei der Vernetzung und der Selbstorganisation in Produktionsgemeinschaften. In zwei Dörfern sollen außerdem gemeinschaftlich genutzte Getreidemühlen gebaut werden, in denen die Bauern und Bäuerinnen ihr Getreide mahlen können. Mit den Mühlen wird auch eigenes Einkommen erwirtschaftet: So können die Menschen aus den Nachbardörfern ihr Getreide gegen ein Entgelt in den Mühlen in Ancuabe mahlen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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