Mehrere Tausend auf Friedens-Demos
Unter anderem Protest gegen Militärlogik und Äußerungen von Bundespräsident Gauck in Berlin / Aktionen auch in Bochum, Hamburg und Heidelberg
Berlin. In mehreren Städten sind am Samstag Menschen für Frieden auf die Straße gegangen. Rund 4.000 Teilnehmer hätten sich in Berlin zum Protest unter dem Motto »Verantwortung für unser Land heißt: Nein zu Krieg und Konfrontation« versammelt, sagten Polizei und die Organisatoren des Bündnisses »Friedenswinter 2014/2015«. Sie trafen sich am Samstag am Hauptbahnhof und marschierten zum Schloss Bellevue. Dort protestierten sie gegen Äußerungen des Bundespräsidenten Joachim Gauck zur Rolle der Bundeswehr.
Die Aktion war umstritten, weil auch Vertreter der so genannten Mahnwachen mit dazu aufgerufen hatten. Ihnen wird vorgeworfen, sich nach Rechts nicht ausreichend abzugrenzen. Die Teilnehmer habe der Friedenswunsch vereint, sagte ein Sprecher des Bündnisses. Man wolle eine weitere Militarisierung nicht mittragen. Zum Abschluss sprach auch der katholische Theologe Eugen Drewermann.
»Wir sind besorgt und empört über die wiederholten und sich verstärkenden Äußerungen des Bundespräsidenten, deutsche Verantwortung heiße mehr Truppen, Ausbau der Rüstungsproduktion, weltweiter Waffenexport und Politik der Konfrontation gegen Russland«, hieß es in der Ankündigung.
Auch in Bochum, Hamburg und Heidelberg wollten am Samstag Menschen für den Frieden protestieren. Dem »Friedenswinter 2014/2015« gehören nach eigenen Angaben mehr als 40 Organisationen an, darunter die friedenspolitische Ärzte-Organisation IPPNW. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.