Bushmaster am Pranger

Olaf Standke über die Waffengesetze in den USA

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.

Bushmaster ist eine bekannte Waffenschmiede, das AR-15 einer ihrer Bestseller und auch für John und Jane Doe zu erwerben, die sprichwörtlichen Normalverbraucher in den USA. Nur geht es hier um ein fürs Militär konzipiertes Sturmgewehr, konstruiert, um Soldaten im Gefecht effizient zu töten. Deshalb haben nun Opferfamilien des Schulmassakers von Newtown den Hersteller, einen Waffengroßhändler und jenen Waffenladen, in dem die Mutter des Amokläufers das Killergewehr ohne Probleme kaufen konnte, auf Schadenersatz verklagt. Ohne diese halbautomatische Waffe, so ihre Argumentation, hätte der 20-Jährige Adam Lanza niemals in so kurzer Zeit so viele Menschen ermorden können - 20 Erstklässler und sechs Erwachsene starben bei dem Anschlag Ende 2012 in nur 264 Sekunden im Kugelhagel.

Schätzungen zufolge befinden sich rund 300 Millionen Schusswaffen in US-Privathaushalten. Und nicht nur die betroffenen Familien fragen, warum eine Waffe, die nicht für Selbstverteidigung oder Jagd entworfen wurde, frei verkauft wird. Präsident Barack Obama hatte nach dem Massaker erneut eine Verschärfung der Waffengesetze angekündigt, weil sie bisher nachweislich Amokläufe erleichtern. Doch scheiterten Kernpunkte der Reform wie das Verkaufsverbot für halbautomatische Gewehre wieder im Kongress am Widerstand der Republikaner, die als verlängerter Arm der Waffenlobby agieren.

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