Pfannkuchen auf Hausspitzen

Sarah Liebigt über abgeklebte Pfannkuchen. Oder Flugzeuge

  • Sarah Liebigt
  • Lesedauer: 2 Min.

Ob die Olympiawerber aufhörten, verlieh man ihnen endlich eine Medaille für die hartnäckigste Werbung? Die Industrie- und Handelskammer, die Unternehmerverbände, die Berliner Kaufleute und Industriellen rotten sich zusammen, Entschuldigung, »bündeln ihre Kräfte«, um Stofffetzen für Olympia zu schwenken. Zitat: »In einer gemeinsamen Aktion demonstrierten die Hausspitzen der Partner Geschlossenheit und zeigten Flagge für Olympia.«

Derweil steht Justizsenator Heilmann (CDU) unten auf dem Boden der Kreuzberger Markthalle und bekommt Mikrofone ins Gesicht gestreckt statt Hände entgegen. Dabei wollte er doch bloß Pfannkuchen verteilen. Mit lustigen kleinen Olympiaringen im Puderzucker. Einmal pusten und weg sindse. Hätte man die nicht draußen, unter der Flagge ...? Wohl eher nicht, es war recht stürmisch. Da wären die von Gefängnisinsassen hergestellten Puderzuckerlegearbeiten gleich zerstört worden. Deswegen verteilte auch der Justizsenator die gestrige Olympiawerbung. Nicht, weil er Puderzuckerfachmann ist, sondern weil die Dinger in der Gefängnisbäckerei hergestellt wurden.

Was wäre der Alltag zur Zeit nur ohne Olympia. Dröge, fad, langweilig, wir müssten uns selber Satire ausdenken!

Erinnert sich noch jemand an das Olympiaflugzeug? Dass flog auch nur ein paar Tage. Den Werbeschriftzug musste Air Berlin nun wieder entfernen.

Selbst, wenn es denn tatsächlich soweit kommen / sein sollte: Wenn Olympia in Berlin stattfindet, landen (nachts) alle Athleten in Leipzig, weil Nachtflugverbot herrscht und das einzige schon geöffnete Terminal des BER wegen Überfüllung geschlossen wurde.

Und es höret nimmer auf ...

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