Immer mehr Masern-Erkrankungen
Freistaat lehnt vorerst weitere Senkung des Rundfunkbeitrags ab ++ Tausende Thüringer machen sich fit für den Notfall ++ Thüringer HC besiegt Blomberg-Lippe mit 31:20 ++ Der Nachrichtenüberblick aus Thüringen
Immer mehr Masern-Erkrankungen
In Thüringen ist die Zahl der Masern-Infektionen sprunghaft gestiegen. Inzwischen seien im Freistaat 52 Menschen erkrankt, teilte das Gesundheitsministerium mit. Der Grund für den Anstieg liege im Masern-Ausbruch an einer Erfurter Schule. Dort erkrankten seit Ende Februar den Angaben zufolge 36 Schüler im Alter von 7 bis 15 Jahren. Von den Betroffenen seien 94 Prozent nicht geimpft gewesen. Landesweit seien 47 Kinder und 5 Erwachsene an den Masern erkrankt, hieß es. In Weimar wurden 4 Fälle gemeldet, im Kyffhäuserkreis 3 und in Suhl 2. Jeweils eine Erkrankung wurde im Eichsfeld, im Saale-Orla-Kreis, im Kreis Saalfeld-Rudolstadt und in Jena festgestellt. Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) riet zur Impfung. Masern seien keine harmlose Kinderkrankheit, sondern könnten mit schweren Komplikationen einhergehen und sogar tödlich verlaufen. »Ich appelliere besonders an die Eltern, ihre Kinder so früh wie möglich impfen zu lassen.« Damit schützten sie nicht nur ihre eigenen Kinder, sondern auch Babys anderer Eltern, die für das Impfen noch zu jung seien. Für eine vollständige Immunisierung werden Kinder normalerweise im Alter von 11 bis 14 Monaten zum ersten Mal geimpft und ein zweites Mal im Alter von 15 bis 23 Monaten. Die Masern-Welle, die in Berlin ausbrach, hat eine bundesweite Diskussion um eine Masern-Impfpflicht entfacht.
Thüringen lehnt vorerst weitere Senkung des Rundfunkbeitrags ab
Trotz Milliarden-Zusatzeinnahmen durch den Rundfunkbeitrag sieht Thüringen vorerst keinen Spielraum für eine weitere Entlastung der Beitragszahler. »Unsere Prämisse ist, die Beiträge bis 2020 stabil zu halten«, sagte Medienstaatssekretär Malte Krückels (Linke) der Deutschen Presse-Agentur. Es müsse daher zunächst abgewartet werden, wie sich der Programmbedarf der öffentlich-rechtlichen Anstalten künftig entwickle. Das werde die Gebührenkommission KEF voraussichtlich erst bis Jahresende beurteilen können. Aufgrund der Mehreinnahmen wird die für Fernsehen und Radio fällige Rundfunkgebühr zum 1. April um 48 Cent sinken. Die Beitragszahler zahlen dann monatlich 17,50 Euro.
Tausende Thüringer machen sich fit für den Notfall
Eine steigende Zahl an Thüringern nutzt Kurse des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), um im Notfall Leben retten zu können. Allein im Vorjahr beteiligten sich mehr als 51 700 Menschen im Freistaat an der Erste-Hilfe-Ausbildung, sagte ein Sprecher des DRK-Landesverbandes auf Anfrage. Vor zehn Jahren waren es erst 44 600 Kursteilnehmer. Neben den obligatorischen Lehrgängen für Führerschein-Aspiranten oder Ersthelfer in Betrieben steige das Interessen an freiwilligen Trainings- und Auffrischungskursen. Beispielsweise lernten im vergangenen Jahr mehr als 1000 Eltern oder Großeltern, wie sie kleinen Kindern in lebensbedrohlichen Situationen richtig helfen können. Ab April gelten neue Regeln für die Erste-Hilfe-Ausbildung.
Thüringer HC besiegt Blomberg-Lippe mit 31:20
Der Thüringer HC bliebt in der Handball-Bundesliga der Frauen auf Tuchfühlung mit Spitzenreiter Buxtehuder SV. Dank einer Steigerung in der zweiten Halbzeit gewann der deutsche Meister am Samstag in eigener Halle gegen die HSG Blomberg-Lippe mit 31:20 (14:11). Durch den Erfolg hat das Team von Trainer Herbert Müller nach 19 Spieltagen einen Punkt Rückstand auf Buxtehude. Beste Werferin beim Gastgeber war Franziska Mietzner mit acht Toren. Jeweils vier Treffer für den Tabellensechsten Blomberg markierten Xenia Smits, Gisa Klaunig und Franziska Müller. Die Thüringerinnen mussten unerwartet lange darum kämpfen, die Oberhand zu gewinnen. Agenturen/nd
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