Trotz Waffenruhe zwei ELN-Guerillas in Kolumbien getötet

Einer der Toten soll ein hochrangiger Finanzchef sein

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São Paulo. Zwei Rebellen der linksgerichteten Guerilla ELN (Nationale Befreiungsarmee) sind bei Gefechten mit der kolumbianischen Armee getötet worden. Bei einem der Toten soll es sich um einen hochrangigen Finanzchef der ELN handeln, der wegen Mordes und Geiselnahme angeklagt war, berichtete der kolumbianische Sender Radio Caracol am Sonntag (Ortszeit). Zu den Gefechten war es in der Provinz Cauca im Südwesten des Landes gekommen. Die ELN ist nach der Farc (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) die zweigrößte Guerilla des Landes. Sie hatte Anfang des Jahres eine einseitige Waffenruhe verkündet.

Kolumbiens Staatspräsident Juan Manuel Santos hatte die ELN aufgerufen, auch an den Friedensgesprächen in Havanna teilzunehmen. Seit zwei Jahren verhandeln die kolumbianische Regierung und die Farc über ein Ende des mehr als 50-jährigen Bürgerkrieges. Bei einem Besuch auf einer Militärbasis warb Santos am Sonntag vor den Soldaten für einen Friedensvertrag. Ein Ende des Bürgerkrieges sei auch »ein Sieg von Euch, ein historischer Moment für die Streitkräfte«, sagte er.

Die marxistische orientierte ELN wurde vor 50 Jahren gegründet und soll derzeit noch rund 2.500 Kämpfer haben. Im kolumbianischen Bürgerkrieg starben rund 220.000 Menschen, mehr als fünf Millionen wurden vertrieben. epd/nd

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