Mehr als 40 Festnahmen bei Protestaktion in Moskau
Dutzende Oppositionsanhänger forderten trotz Verbots Freilassung politischer Gefangener in Russland
Berlin. Drei Jahre nach Protesten gegen Kremlchef Wladimir Putin sind bei einer nicht genehmigten Demonstration in Moskau mindestens 46 Menschen vorübergehend festgenommen worden. Dutzende Oppositionsanhänger zogen am Mittwochabend trotz eines Verbots der Stadtverwaltung zum zentralen Bolotnaja-Platz und forderten die Freilassung politischer Gefangener in Russland. Nach kurzer Zeit lösten Sicherheitskräfte die Aktion auf. Die Polizei habe vor allem Demonstranten mit Plakaten in den Händen abgeführt, berichtete der Sender Echo Moskwy. Ursprünglich hatten die Veranstalter mit bis zu 15.000 Teilnehmern gerechnet. Mit der Aktion wollten die Demonstranten an einen gewaltsam aufgelösten Protest am 6. Mai 2012 erinnern, dem Tag vor Putins Einführung in seine dritte Amtszeit als Präsident. Damals waren auf dem Bolotnaja-Platz rund 400 Menschen festgenommen worden. Gegen 29 waren Verfahren eröffnet worden. Viele wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Kritiker werten die Prozesse als politisch motiviert. dpa/nd
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