NSU-Prozess: Zschäpe will Anwältin Sturm entlassen

Angeklagte habe kein Vertrauen mehr in ihren Rechtsbeistand

  • Lesedauer: 1 Min.

München. Die Hauptangeklagte im NSU-Prozess, Beate Zschäpe, hat die Entlassung ihrer Verteidigerin Anja Sturm beantragt. Das gab der Vorsitzende Richter Manfred Götzl am Mittwoch nach mehreren Verhandlungspausen bekannt. Sturm gehört dem Team von drei Anwälten an, das Zschäpe in dem Verfahren vertritt. Sturms Kollege Wolfgang Heer beantragte daraufhin, den Verhandlungstag nicht fortzusetzen.

Zur Begründung sagte er, »aufgrund der prozessualen Situation« sei eine »eingehende Beratung« mit Zschäpe nötig. Zschäpe selber äußerte sich nicht. Mehrere Nebenkläger widersprachen Heers Antrag und verwiesen darauf, dass die drei Verteidiger während der zahlreichen Pausen gemeinsam vor dem Gerichtsgebäude zu sehen gewesen seien.

Zschäpe selber war längere Zeit allein auf ihrem Platz zu sehen. Sie hatte vergangenes Jahr schon einmal ihren Anwälten das Misstrauen ausgesprochen. Das Gericht hatte die Entlassung der Anwälte aber abgelehnt. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -