Vom Geist der frühen Linken
In seinem neuen Roman »Ein Sonntagskind« unternimmt der 1960 in Darmstadt geborene Schriftsteller Jan Koneffke den Versuch, die Lebensbrüche der Generation von Günter Grass, Walter Jens - und auch seines eigenen Vaters - zu begreifen. War die tiefe Scham der »Flakhelfergeneration«, für die falsche Sache gekämpft zu haben, die Bedingung dafür, sich nach Kriegsende auf die andere Seite zu schlagen? Rührt der Geist der frühen Linken aus jener Kriegsschuld? Und warum schwiegen so viele über ihre eigene Kriegszeit? Koneffke fand nach dem Tod seines Vaters Gernot, eines marxistischen Bildungstheoretikers, einen Brief über dessen Einsatz im Krieg. Die Verwunderung darüber, hier einem ihm völlig unbekannten Menschen zu begegnen, stand am Anfang der Arbeit am Buch. An diesem Dienstag, 20 Uhr, stellt der Autor seinen Roman im Literaturhaus Berlin vor (Fasanenstr. 23, Charlottenburg). nd
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