Remis rettet Cottbuser Coach den Job
Dynamo Dresden bleibt in Liga drei das Maß der Dinge
Bei Fußball-Drittligist Energie Cottbus haben sich nach dem 1:1 bei Hansa Rostock die Wogen wieder etwas geglättet. Mit ihrer kämpferisch starken Leistung haben die Lausitzer trotz des verpassten Auswärtssieges klar gemacht, dass eine Trendwende unter Trainer Stefan Krämer möglich ist. Die Negativserie mit sechs Spielen ohne Sieg hielt aber an.
Richard Sukuta-Pasu hatte mit seinem Tor in der 34. Minute sogar Hoffnungen auf den ersten Dreier seit sechs Wochen aufkommen lassen. Doch nach dem Ausgleich durch Rostocks Soufian Benyamina (68.) mussten die Cottbuser sogar noch um den verdienten Punktgewinn zittern. Energie-Präsident Wolfgang Neubert gab zu, dass der Verein im Fall der Niederlage Trainer Stefan Krämer (Foto: imago/Sebastian Wells) wohl entlassen hätte.
»Wir hätten uns in den Gremien zusammengesetzt. Stefan hat das gewusst. Wir haben ein offenes Verhältnis. Mit dieser Leistung kehrt jetzt aber erst einmal wieder etwas Ruhe ein. Die Mannschaft hat ehrliche Arbeit abgeliefert«, erklärte: Neubert. Doch er relativierte sogleich: »So muss es jetzt weitergehen.« Das sieht Krämer genauso: »Da war schon Druck auf dem Kessel. Aber ich habe für mich akzeptiert, dass das zu dem Beruf gehört. Nun ist es wichtig, dass wir uns nicht zurücklehnen. Diese Leistung muss der Maßstab sein, mit weniger Intensität geht es nicht.«
Bereits am Sonntag fokussierten sich die Lausitzer auf das nächste Auswärtsspiel. Am Freitag erwartet die Krämer-Elf bei Erzgebirge Aue das nächste Ostduell. Ob die Lausitzer dabei auf die angeschlagenen Daniel Lück, Sven Michel und Kapitän Uwe Möhrle bauen können, ist ungewiss - auch die Rückkehr von Manuel Zeitz ist noch offen.
Solche Sorgen hat Dynamo Dresden nicht. Die Sachsen dominieren in dieser Frühphase der Meisterschaft das 20er-Feld klar. Sie sind mit ihrem unwiderstehlichen Fußball derzeit einfach nicht zu stoppen. Der Spitzenreiter zeigte auch am 8. Spieltag seine Klasse und zerlegte Fortuna Köln mit 5:1. Durch den höchsten Auswärtssieg seiner Drittligageschichte bleibt Dresden als einziger Aufstiegsanwärter ungeschlagen.
Hauptdarsteller bei Dresdens Gala war einmal mehr Torjäger Justin Eilers (Foto: imago/Hentschel) mit zwei Treffern und einer Vorlage. Die wehrlosen Kölner waren mit der Höhe der Pleite noch gut bedient. »Wir sind von der Qualität her extrem gut. Wir zeigen Woche für Woche unser Selbstvertrauen. Es ist nicht einfach, uns im Moment zu schlagen«, sagte Eilers. Die weiteren Dynamo-Treffer erzielten Michael Hefele, Pascal Testroet und Aias Aosman. Agenturen/nd
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