Klassentreffen

18 Meistertitel, 208 Europapokalspiele - 25 Jahre nach dem Ende der DDR begegnen sich acht ehemalige Oberligisten in der 3. Liga

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Dresden weiter ungeschlagen

Die SG Dynamo Dresden schießt sich weiter von Sieg zu Sieg. »Ich kann der Mannschaft nur gratulieren zu einer tollen Leistung am Ende einer englischen Woche«, sagte Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus. Der Blitztreffer nach nur 59 Sekunden sei ein toll herausgespieltes und perfektes Tor gewesen. Ausgerechnet Topscorer Justin Eilers konnte aber sein Torekonto nicht weiter auffüllen. Dynamo steht nun mit sieben Punkten Vorsprung auf Verfolger Preußen Münster weiterhin ungeschlagen an der Spitze der Tabelle der 3. Liga.

Cottbuser Trainer sauer

Vasile Miriuta war nach seinem Einstand als Trainer beim FC Energie Cottbus stinksauer. »Der Elfmeter für Magdeburg war lächerlich«, gab er nach dem Spiel zu Protokoll, nachdem die Magdeburger erst durch den Strafstoß von Christian Beck in der Nachspielzeit verhindern konnten, dass die Lausitzer drei Punkte entführten. So zeigte sich denn auch FCM-Kapitän Marius Sowislo zufrieden. »Cottbus hat keine drei Punkte mitgenommen, das war uns wichtig«, sagte er. Magdeburgs Trainer Jens Härtel war mit dem Punktgewinn zufrieden. »Nach dem 1:2 war es schwer, aber wir haben dran geglaubt und letzlich einen Punkt gewonnen«, stellte er fest.

Erfurt bricht den Bann

Eine schwache erste Halbzeit mit einer frühen Führung durch den Gegner, dann die Steigerung in der zweiten Hälfte - Erfurt machte es seinem Anhang nicht leicht. »Endlich haben wir mal den Bann gebrochen und hinten raus noch das Siegtor gemacht, anstatt ein Spiel noch aus der Hand zu geben«, sagte der Erfurter Coach Christian Preußer denn auch erleichtert. »Das Spiel hat gezeigt, wie viel Moral und Kraft in dieser Mannschaft steckt«, sagte er über die Steigerung nach dem Wechsel. Gästetrainer Alexander Nouri hatte Zweifel daran, dass der dem Ausgleich vorangegangene Freistoß zu Recht gegeben war. »Dass der Linienrichter den Wimpel hebt, ist unerklärlich«, sagte er.

Starker Rostocker Auftritt

Auch beim Gastspiel in Hessen hielt die kuriose Serie von Unentschieden des FC Hansa Rostock an. Bereits zum dritten Mal hintereinander trennte sich die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann auswärts torlos von ihrem Gegner. Dabei hätte es nach Baumanns Meinung auch ganz anders ausgehen können. »Es hätte sich keiner beschweren können, wenn es nach 20 Minuten 2:0 für uns gestanden hätte«, sagte er zu einem starken Auftakt seines Teams. Nach zwei Platzverweisen gegen Rostock konnte Wiesbaden stärker auftreten. »Da muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie sich dagegen gestemmt hat.«

Aue zufrieden mit Punkt

Weiterhin ohne Gegentreffer im eigenen Stadion blieb auch am 11. Spieltag Aues Torhüter Martin Männel. »In den letzten 20 Minuten waren wir näher an den drei Punkten dran als Kiel, aber am Ende geht das Ergebnis in Ordnung«, analysierte sein Trainer Pavel Dotchev die Partie. Kiels Coach Karsten Neitzel lobte seine Mannschaft, die über 70 Minuten ein »sehr gutes Auswärtsspiel« gemacht habe. »In der Schlussphase mussten wir jedoch die eine oder andere brenzlige Situation überstehen.« Unabhängig vom aktuellen Tabellenplatz sehe er sein Team auf einem guten Weg.

Chemnitz mit Glück

Bernd Hollerbach, Trainer der Würzburger Kickers, zeigte sich zufrieden: »Meine Mannschaft hat heute sensationell Fußball gespielt. Es tut mir natürlich für die Jungs leid, dass es nicht zum Dreier gereicht hat.« Nach dem frühen Führungstreffer in der 9. Minute legte sein Team nämlich nicht nach. Der Chemnitzer Coach Karsten Heine meinte, dass es für seine Elf gegen defensiv starke Würzburger enorm schwer gewesen sei. »Aus kämpferischer Sicht kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen, wenngleich wir beim Ausgleich auch etwas Glück hatten«, resümierte er.

Halle bitterböse bestraft

»Mainz war klar die bessere Mannschaft, das müssen wir heute neidlos anerkennen«, sagte HFC-Trainer Stefan Böger, nachdem sein Team die erste Niederlage seit seinem Amtsantritt kassiert hatte. Er lieferte den Hauptgrund der Pleite gleich mit: »Wenn man einer spielstarken Mannschaft wie dem FSV Räume gestattet, wird man bitterböse bestraft.« Und von diesen Räumen boten die Hallenser dem Gastgeber einfach zu viele. Lange Zeit hielt HFC-Keeper Fabian Bredlow seinen Kasten sauber, doch gegen einen Kunstschuss von Philipp Klement hatte er keine Chance. »Da bist du machtlos«, musste er auch nach dem Treffer von Benedikt Saller einräumen. nd

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