Bombenangriff auf Hochzeitsfeier

UNO: Über 100 Tote bei Luftattacke in jemenitischer Stadt Mocha

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Genf. Bei einem Angriff auf eine Hochzeitsfeier in Jemen - mutmaßlich verübt von der saudi-arabisch geführten Militärkoalition - sind nach UN-Angaben von Dienstagnachmittag weit über 100 Zivilisten getötet worden. Sollten sich die Zahlen bestätigen, handelt es sich um den Zwischenfall mit den meisten Todesopfern seit dem Beginn des Konflikts in Jemen, sagte ein Sprecher des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte am Dienstag in Genf. UN-Mitarbeiter vor Ort seien dabei, die Zahlen zu überprüfen. Ein Behördensprecher in der Stadt Mocha im Südwesten Jemens sprach von 131 Todesopfern. Der Hochzeitssaal sei am Montag aus der Luft bombardiert worden.

Saudi-Arabien und mit ihm verbündete sunnitische arabische Monarchien hatten im März einen Luftkrieg gegen die schiitische Huthi-Miliz begonnen, die die Macht in der Hauptstadt Sanaa übernommen hatte. Bei den Angriffen wurden wiederholt zivile Ziele getroffen. Im April starben in Hodeida beim Angriff auf eine Molkerei 35 Zivilisten, im Juli bei einem Angriff auf Wohnungen von Angestellten eines Elektrizitätswerks in Mocha 65, im August bei einem Angriff auf eine Getränkefabrik in der Provinz Hadsch 17. Laut UNO forderte der Krieg bisher fast 4900 Menschenleben. dpa/nd

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