2015 schon 3000 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken

Griechische Küstenwache rettet binnen 24 Stunden 423 Asylsuchende vor den Ostägäisinseln

  • Lesedauer: 1 Min.

Athen/Genf. Auf dem Weg über das Mittelmeer sind nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in diesem Jahr etwa 3000 Menschen ertrunken. »Das Mittelmeer bleibt die tödlichste Route für Flüchtlinge auf unserem Planeten«, sagte IOM-Direktor William Lacy Swing in Genf.

Dies sei »unnötig, absolut vermeidbar und völlig inakzeptabel«, sagte Swing angesichts möglicher neuer Todesfälle, die aber noch nicht bestätigt seien. Insgesamt seien bisher 558 000 Migranten mit dem Boot nach Europa gelangt, mehr als doppelt so viele wie im gesamten vergangenen Jahr.

Die griechische Küstenwache hat bei mehreren Rettungsaktionen binnen 24 Stunden 423 Flüchtlinge aus den Fluten vor den Ostägäisinseln gerettet. Diese Zahl beinhaltet nicht die Migranten, die aus eigener Kraft eine der griechischen Inseln erreicht hätten. Nach IOM-Angaben sind dieses Jahr in Griechenland 420 000 Migranten angekommen.

Am Dienstagvormittag kamen mehr als 2500 Migranten an Bord von Fähren von den Inseln in Piräus an. Befragt von Reportern sagten sie in ihrer Mehrheit, sie wollen nach Westeuropa weiterfahren. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.