Ohio setzt Hinrichtungen bis 2017 aus

US-Bundestaat: »Giftbeschaffung äußerst kompliziert geworden«

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In den USA wird die Beschaffung von Mitteln für den »Giftcocktail« für Hinrichtungen zunehmend zum Problem. Ausländische Firmen liefern nicht mehr, und US-Pharmakonzerne gehen auf Distanz zur Hinrichtungspraxis.

Washington. Wegen Schwierigkeiten beim Beschaffen von Gift hat der US-Bundesstaat Ohio alle für das Jahr 2016 geplanten Hinrichtungen ausgesetzt. Die Justizvollzugsbehörde teilte am Montag (Ortszeit) mit, es sei in den vergangenen Jahren »außerordentlich kompliziert geworden, die Wirkstoffe zu kaufen«. Die elf für 2016 geplanten Hinrichtungen würden auf die Jahre 2017 bis 2019 verschoben.

In den USA wird die Beschaffung von Mitteln für den »Giftcocktail« für Hinrichtungen zunehmend zum Problem. Ausländische Firmen liefern nicht mehr, und US-Pharmakonzerne gehen auf Distanz zur Hinrichtungspraxis. Wie die »New York Times« berichtete, hat die US-Arzneimittelbehörde die Einfuhr von Drogen zur Hinrichtung verboten. Ohios Justizvollzugsbehörde erklärte am Montag, sie werde »alle legalen Mittel ausschöpfen«, um Stoffe für Hinrichtungen zu beschaffen.

Fast alle Hinrichtungen in den USA werden mit Gift ausgeführt. 31 der 50 US-Bundesstaaten erlauben die Todesstrafe. Im Jahr 2014 wurden in den USA 35 Menschen hingerichtet. Im Todestrakt von Ohio warten nach Angaben des Todesstrafen-Informationszentrums 145 Menschen auf ihre Hinrichtung. epd/nd

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