NPD will vor Asylunterkunft demonstrieren
Nicht nur die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) plant an diesem Sonnabend ihre zweite von drei wöchentlichen Demonstrationen und will vor dem Roten Rathaus in Mitte eine Kundgebung abhalten. Auch die NPD ist wieder auf Tour vor Berlins Flüchtlingsunterkünften: Am kommenden Montag, den 2. November, will die NPD erneut gegen Flüchtlinge demonstrieren. Ziel ist dieses Mal eine Erstaufnahmeeinrichtung am Groß-Berliner Damm in Treptow-Köpenick. Sie mobilisiert dazu im großen Stil in ihren Berliner und Brandenburger Landesverbänden und mit Flyern in vielen Haushalten. »Bereits vor einem Jahr begann die NPD damit, in den Ostberliner Wohngebieten Marzahn, Buch, Hohenschönhausen und dem Allende-Viertel eine Pogromstimmung gegen Geflüchtete zu initiieren«, so die LINKE in Treptow-Köpenick, die zum Gegenprotest aufruft. »Dass sich Proteste gegen Nazis lohnen, zeigte sich in den letzten zwei Jahren in Johannisthals Nachbarortsteil Schöneweide.«
Auch Initiativen wie »Uffmucken« rufen zum Gegenprotest auf. Nach deren Informationen rufen auch die Brandenburger NPD sowie der Bundesvorstand zu der Demonstration auf. Die Demonstration würde einmal knapp an der erst kürzlich Woche eröffneten Unterkunft vorbei ziehen und dann in direkter Sichtweite enden. Als »vollkommen unverantwortlich« kritisierte dies Tina Böhm, Sprecherin der Initiative.
Die AfD mobilisierte am vergangenen Wochenende rund 150 Teilnehmer. Die NPD ihrerseits konnte zu den Kundgebungstouren, die sie bisher abhielt, höchstens eine Handvoll Rechte mobilisieren. Ob der Montagabend, ein üblicher Termin der rechten Demonstranten z.B. in Marzahn-Hellersdorf, mehr Teilnehmer lockt, bleibt abzuwarten. nd
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