Kein Olympia mehr vor der Haustür

Nach den Hamburgern verordnet sich auch der DOSB eine Denkpause

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Hamburger Bürger haben der Bewerbung ihrer Stadt um die Olympischen Spiele 2024 eine Absage erteilt. Während sich die Gegner des mehr als elf Milliarden Euro teuren Großprojekts über das überraschende Ergebnis des Referendums vom Sonntag freuten, machte sich im organisierten Sport Ernüchterung breit. Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), zeigte sich enttäuscht und hält es nun für unrealistisch, dass sich Deutschland in naher Zukunft erneut für Olympia bewirbt.

Auch Dagmar Freitag (SPD), Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, forderte nun eine Denkpause für die Suche nach Gründen des Scheiterns. Klaus Böger, Chef des Berliner Landessportbundes, sah einen in den ungeklärten Kosten der Hamburger Bewerbung: »Die Rechnung enthielt eben einen nicht gedeckten Scheck von 6,2 Milliarden Euro durch den Bund«, sagte Böger dem »nd«. Hauptgründe seien aber Vorbehalte gegen internationale Sportorganisationen und die anhaltende Flüchtlingskrise. nd Seiten 2 und 19

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.