Poppe vor Wiederwahl
Potsdam. Brandenburgs Stasi-Beauftragte Ulrike Poppe steht vor einer zweiten Amtszeit. Die SPD-Landtagsfraktion hat am Dienstag einstimmig beschlossen, sie für eine Wiederwahl vorzuschlagen. Fraktionschef Klaus Ness, der Poppes bisherige Arbeit als erfolgreich würdigte, sagte, er hoffe, dass sich die anderen Fraktionen dem anschließen werden. Poppe habe angekündigt, sie wolle ihre Arbeit noch zweieinhalb Jahre wahrnehmen, bis sie die Altersgrenze erreiche.
Auch CDU und Grüne lobten die Beauftragte und erklärten, eine Wiederwahl zu unterstützen. Allerdings zeigten sich die beiden oppositionellen Fraktionen etwas verschnupft darüber, dass die SPD mit ihrem Beschluss vorgeprescht sei. Sie hätten sich eine gemeinsame Entscheidung im Hauptausschuss oder im Präsidium des Landtags gewünscht, hieß es.
Ulrike Poppe (62) ist seit 2010 erste Brandenburger Stasi-Beauftragte. Die auf sechs Jahre begrenzte erste Amtszeit der früheren DDR-Bürgerrechtlerin endet im März 2016. Poppe litt selbst unter Repressionen in der DDR, sie saß 1983 sechs Wochen lang in Stasi-Untersuchungshaft. dpa/nd
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.