1. FC Union punktet im Abstiegskampf
Den Berlinern fehlen noch drei Punkte für ein friedliches Weihnachtsfest
Für den 1. FC Union Berlin hätte der Rückrundenauftakt in der 2. Bundesliga kaum besser laufen können. Nachdem am Freitagabend schon 1860 München und der SC Paderborn verloren hatten, setzten die Köpenicker am Sonnabend durch das 3:0 (1:0) bei Fortuna Düsseldorf selbst ein Ausrufezeichen gegen einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf. Der dritte Auswärtserfolg dieser Saison und erste Zweitligasieg in Düsseldorf überhaupt wurde nach zuvor vier Spielen ohne Dreier gebührend gefeiert.
Doch vor dem letzten Spiel des Jahres am kommenden Freitagabend im Stadion An der Alten Försterei gegen den SV Sandhausen brach trotz des Sieges keine grenzenlose Euphorie aus. »Wenn wir die beiden Spiele als Paket nehmen und auch gegen Sandhausen drei Punkte holen, können wir noch von einem versöhnlichen Abschluss sprechen. Die drei Punkte waren unglaublich wichtig«, sagte Kapitän Benjamin Kessel. »Sie helfen aber nur wirklich weiter, wenn man gegen Sandhausen nachlegt und noch einen Dreier holt. Dann kann man friedliche Weihnachten feiern.«
In diese Kerbe schlug auch Unions Trainer Sascha Lewandowski, der gegen Sandhausen auf den gelbgesperrten Mittelfeldspieler Damir Kreilach verzichten muss. Lewandowski lobte die Effektivität seiner Mannschaft. »Wir haben uns zuletzt in den Spielen deutlich mehr Torchancen erspielt, aber deutlich weniger genutzt. Hinten war es genauso. Wir haben auch diesmal einige eklatante defensive Fehler gemacht«, meinte Lewandowski.
Den Berlinern reichten in Düsseldorf wenige Chancen zu drei Toren. US-Nationalspieler Bobby Wood traf vor 23 461 Zuschauern doppelt (13. und 69. Minute). Kurz vor Ende zwang Eroll Zejnullahu mit einer scharfen Hereingabe Fortunas Linksverteidiger Lukas Schmitz zum Eigentor zum 3:0 (86.). Allerdings hatte Union in einigen Situationen auch das Glück und mit Daniel Haas einen sicheren Rückhalt auf seiner Seite. Der Schlussmann hielt gegen Schmitz einen von Toni Leistner verursachten Foulelfmeter (47.) und nur kurz darauf einen Kopfball des finnischen Stürmers Joel Pohjanpalo.
»Die zwei großen Paraden von Daniel waren wichtiger als meine beiden Tore. Es hätte 2:1 für Düsseldorf stehen können«, sagte der nunmehr siebenfache Torschütze Bobby Wood (Foto: imago/Matthias Koch), der damit schon mehr Tore für die Berliner erzielte, als für seine anderen deutschen Vereine 1860 München und Erzgebirge Aue zusammen. Er warnte aber vor überzogener Siegesfreude. »Wir sind noch nicht raus aus der Abstiegszone. Wir müssen jetzt in jedem Spiel nachlegen«, forderte der zwölfmalige US-Nationalspieler. dpa/nd
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