Wohlleben will mit Mordwaffe nichts zu tun haben
Aussage des mutmaßlichen Terrorhelfers im NSU-Prozess
München. Der mutmaßliche Terrorhelfer Ralf Wohlleben hat bestritten, die Mordwaffe für den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) beschafft zu haben. Im Prozess vor dem Münchner Oberlandesgericht wies der 40-Jährige am Mittwoch den Vorwurf der Beihilfe zum Mord zurück.
Wohlleben räumte ein, dass er von Uwe Böhnhardt in einem Gespräch um die Beschaffung einer Waffe gebeten worden sei. Böhnhardt habe damals gesagt, er wolle nicht in Haft, sondern sich eher selbst erschießen. Er habe aber keine Waffe besorgen und am Suizid von Böhnhardt schuld sein wollen, argumentierte Wohlleben. Schließlich habe Carsten S. von Böhnhardt oder Mundlos den Auftrag bekommen - Carsten S. ist einer der fünf Angeklagten im NSU-Prozess. Die Bundesanwaltschaft wirft Wohlleben Beihilfe zum Mord in neun Fällen vor - weil er die Pistole beschafft haben soll, mit der später neun Migranten erschossen wurden. dpa/nd Seite 5
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