Aufstand der »Krawatten«

Griechenland: Breite Streikfront gegen das Rentenreformgesetz

  • Lesedauer: 1 Min.

Athen. Wegen eines Streiks griechischer Seeleute sind am Mittwoch keine Fähren aus der Hafenstadt Piräus ausgelaufen. Auch andere Häfen des Landes sind von den Protesten gegen ein Rentenreformgesetz und neue Steuern betroffen. Der 48-Stunden-Streik begann um 6 Uhr Ortszeit und soll am Freitagmorgen enden, wie die Gewerkschaften mitteilten. Durch den Streik bleiben zahlreiche Inseln, die keinen Flughafen haben, von der Außenwelt abgeschnitten.

Auch die Landwirte protestieren. Hunderte Traktoren waren rechts und links der Autobahnen des Landes an mehreren Stellen geparkt. »Es ist die letzte Warnung, bevor wir die Straßen schließen«, sagte ein Landwirt aus Nordgriechenland im Fernsehen. An diesem Donnerstag wollen auch Rechtsanwälte, Ingenieure, Notare und Ärzte gegen die Rentenreform demonstrieren - im Zentrum Athens und in anderen Städten. Die griechische Presse nennt diese Proteste den »Aufstand der Krawatten«. Die Rechtsanwälte streiken schon seit einer Woche. dpa/nd

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