Was bringt die Vorfallisierung von Hass?
Diskussionsveranstaltung zu Meldestellen für Diskriminierung
Zur Bekämpfung von Diskriminierung hat sich in den letzten Jahren mit den Meldestellen eine neue Organisationsform etabliert. Es gibt sie für Antisemitismus, Homophobie und Transfeindlichkeit, Antiziganismus, Antifeminismus, antimuslimischen Rassismus sowie antikurdische Diskriminierung. Die Einrichtungen haben es sich zur Aufgabe gemacht, entsprechende Vorfälle zu erfassen und in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen – unabhängig davon, ob diese strafrechtlich relevant sind.
Allerdings sind die Arbeit der Meldestellen und das Zustandekommen ihrer Berichte nicht immer transparent. Ihre Vorfallisierung basiert mitunter auf selbst aufgestellten Kriterien oder umstrittenen Definitionen. Auch dass einige Meldestellen staatlich gefördert sind, wirft Fragen auf. Machen ihre Statistiken Diskriminierung wirklich sichtbarer, oder verzerren sie diese auch? Stehen im Hintergrund (berechtigte) politische Narrative, die gestärkt werden sollen? Führen die Meldestellen für verschiedenste Formen von Hass am Ende zu einer Konkurrenz von Opfergruppen, anstatt diesen sämtlich mehr Gehör zu verschaffen? Und kann dieses alternative Monitoring auch für repressive Zwecke missbraucht werden?
Es diskutieren:
* Yossi Bartal, Autor
* Elisabeth Walser, Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit/ CLAIM
* Erkut Bükülmez, Autor
Moderation: Bafta Sarbo, Autorin
Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
Eine Anmeldung ist möglich, aber nicht verpflichtend.
Die Veranstaltung ist leider bereits ausgebucht.