Palästinenser nach Angriff auf israelischen Posten erschossen
Zuvor drei Israelis im Westjordanland durch Schüsse verletzt / Seit Oktober fast 200 Menschen getötet
Jerusalem. An einem Kontrollpunkt vor einer israelischen Siedlung im besetzten Westjordanland hat ein Palästinenser drei Israelis mit Schüssen verletzt. Nach Armeeangaben wurde der Angreifer bei dem Vorfall am Sonntag von Soldaten erschossen. Nach Angaben der Rettungsdienste wurden die Opfer verletzt, zwei davon schwer.
Der Täter war mit einem Auto an den Checkpoint zwischen Ramallah und der Siedlung Beit El herangefahren, bevor er das Feuer eröffnete. Das Kennzeichen des Fahrzeugs wies es als Behördenwagen aus, berichtete ein AFP-Reporter. Der rund 30-jährige Schütze sei offenbar ein Leibwächter des palästinensischen Generalstaatsanwalts, teilte die Armee nach Überprüfung der Personalien mit.
Am Samstag war in der Altstadt von Jerusalem bei einem Messerangriff zweier minderjähriger Palästinenser ein 17-jähriger israelischer Jugendlicher leicht verletzt worden. Einer der beiden Angreifer aus Ost-Jerusalem wurde kurz darauf festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Der andere stellte sich selbst, als er merkte, dass nach ihm gefahndet wurde.
Seit Anfang Oktober wurden bei politisch motivierten Gewaltakten insgesamt 25 Israelis, ein US-Bürger und ein Eritreer getötet. Im gleichen Zeitraum wurden bei solchen Attacken und bei Protestaktionen 160 Palästinenser getötet, in der Mehrheit erwiesene oder mutmaßliche Attentäter. AFP/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.