Palästinenser nach Angriff auf israelischen Posten erschossen

Zuvor drei Israelis im Westjordanland durch Schüsse verletzt / Seit Oktober fast 200 Menschen getötet

  • Lesedauer: 1 Min.
Seit Oktober 2015 starben in Israel und in den bessetzten Palästinensergebieten fast 200 Menschen bei Gewalttaten und Protestaktionen. Vor allem an Kontrollpoaten der israelischen Armee eskaliert die Gewalt immer wieder.

Jerusalem. An einem Kontrollpunkt vor einer israelischen Siedlung im besetzten Westjordanland hat ein Palästinenser drei Israelis mit Schüssen verletzt. Nach Armeeangaben wurde der Angreifer bei dem Vorfall am Sonntag von Soldaten erschossen. Nach Angaben der Rettungsdienste wurden die Opfer verletzt, zwei davon schwer.

Der Täter war mit einem Auto an den Checkpoint zwischen Ramallah und der Siedlung Beit El herangefahren, bevor er das Feuer eröffnete. Das Kennzeichen des Fahrzeugs wies es als Behördenwagen aus, berichtete ein AFP-Reporter. Der rund 30-jährige Schütze sei offenbar ein Leibwächter des palästinensischen Generalstaatsanwalts, teilte die Armee nach Überprüfung der Personalien mit.

Am Samstag war in der Altstadt von Jerusalem bei einem Messerangriff zweier minderjähriger Palästinenser ein 17-jähriger israelischer Jugendlicher leicht verletzt worden. Einer der beiden Angreifer aus Ost-Jerusalem wurde kurz darauf festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Der andere stellte sich selbst, als er merkte, dass nach ihm gefahndet wurde.

Seit Anfang Oktober wurden bei politisch motivierten Gewaltakten insgesamt 25 Israelis, ein US-Bürger und ein Eritreer getötet. Im gleichen Zeitraum wurden bei solchen Attacken und bei Protestaktionen 160 Palästinenser getötet, in der Mehrheit erwiesene oder mutmaßliche Attentäter. AFP/nd

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