Rekord beim öffentlichen Personenverkehr
Bus- und Bahn-Fahrgastzahlen stiegen von 2014 auf 2015 um 0,4 Prozent / Zuwachs des Bus-Fernverkehrs um ein Viertel / 4 Prozent mehr Flugpassagiere / Bahn-Fernverkehr legt leicht zu
Wiesbaden. Mehr Menschen in Deutschland arbeiten - auch das lässt die Zahl der Fahrgäste in Bussen und Bahnen weiter steigen. Rund 11,17 Milliarden Fahrgäste waren 2015 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts auf kurzen und langen Strecken unterwegs, so viele wie nie zuvor. Im Vergleich zum Jahr zuvor stieg die Zahl der Bus- und Bahn-Fahrgäste um 0,4 Prozent, wie das Bundesamt in Wiesbaden errechnete. Im Jahr 2004 waren erst gut 10 Milliarden Fahrten gezählt worden.
Die Zahl der Flugpassagiere stieg 2015 überdurchschnittlich um 4 Prozent auf 194 Millionen, ebenfalls ein Rekord. Im Bahn-Fernverkehr gab es ebenfalls ein Plus - dort stieg die Zahl der Fahrgäste um 1,9 Prozent auf 131 Millionen.
Am stärksten war der Zuwachs im Bus-Fernverkehr: 2015 reisten mindestens 20 Millionen Fahrgäste mit Linienfernbussen, rund ein Viertel mehr als 2014. Allerdings sei diese Zahl lediglich eine Schätzung, so das Bundesamt. Der Markt für Linien-Fernbusse wurde 2013 liberalisiert, seitdem werden die Busse von immer mehr Menschen genutzt.
Den größten Anteil am öffentlichen Personenverkehr hat traditionell der Nahverkehr mit gut 11 Milliarden Fahrten in S-Bahnen, Straßenbahnen, U-Bahnen oder Bussen, ein Plus von 0,3 Prozent. Für die Statistik werden sogenannte Beförderungsfälle gezählt - das bedeutet, dass Menschen mehrfach registriert werden, wenn sie mehrmals fahren.
Auch wenn der Arbeitsmarkt nach Einschätzung des Destatis-Experten Uwe Reim eine große Rolle bei der Zahl der Fahrgäste spielt, machen viele Menschen einen Bogen um Bus und Bahn. Selbst in den Zentren der Ballungsräume, wo das Angebot besonders gut und Parkraum besonders knapp ist, benutze nur ein knappes Drittel (31 Prozent) der Pendler öffentliche Verkehrsmittel, heißt es in einer Mitteilung des Bundesamts.dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.