Figur im Erfurter Dom entschlüsselt
Erfurt. Wissenschaftler vermelden überraschende Erkenntnisse zur Herkunft einer Figur im katholischen Erfurter Dom. Die lebensgroße Bronzestatue habe vermutlich eine jüdische Vorgeschichte, teilte die Universität Erfurt am Freitag mit. Zu diesem Schluss sei eine Arbeitsgruppe des Max-Weber-Kollegs der Universität gekommen. Die Forscher hätten in jüdischen Handschriften, die kurz vor 1300 entstanden, eine Antwort gefunden. Darin werde Aaron in gleicher Körperhaltung dargestellt, hieß es. Während eines Pogroms vom 21. März 1349 sei die Aaron-Figur aus der Synagoge entfernt worden und bis 1425 in den Erfurter Mariendom gelangt. Laut Universität ist der sogenannte Wolfram im Erfurter Mariendom ein Unikat. Eine vergleichbare lebensgroße Darstellung eines Menschen als freistehende Bronzefigur fehle im hochmittelalterlichen Europa. epd/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.