Die Opposition befürchtet Zeitspiel
Untersuchungsausschuss Werften: Vorgehen nach E-Mail-Urteil offen
Schwerin. Nach dem Urteil des Landesverfassungsgerichtes Mecklenburg-Vorpommern zum E-Mail-Streit im Werften-Untersuchungsausschuss in der letzten Woche bleibt das weitere Vorgehen zunächst offen. Überraschend fasste das Gremium in seiner Sitzung am Montag keinen Beschluss dazu. Die SPD/CDU-Koalition habe erklärt, sie habe das 27-seitige Urteil noch nicht auswerten können, teilten LINKE und Grüne nach der Ausschusssitzung mit. Die Obfrau der LINKE im Untersuchungsausschuss, Jeannine Rösler, warf dem Regierungslager vor, die E-Mails weiter vorenthalten und die Ausschussarbeit verzögern zu wollen. Die Obfrau der SPD, Stefanie Drese, widersprach. Alle demokratischen Fraktionen wollten ein zügiges Verfahren, sagte sie. Die nächsten Schritte müssten rasch, aber gründlich vorbereitet werden.
Nach Worten des Grünen-Obmanns Johannes Saalfeld baten SPD und CDU um Aufschub bis zum 17. März. Das sei der Opposition jedoch viel zu spät gewesen. Schließlich einigte man sich auf eine weitere Sitzung am 9. März. Dann soll der Beweisantrag der Opposition erneut behandelt werden. Nimmt der Ausschuss diesen an, muss bei der Staatsanwaltschaft Stralsund die Herausgabe der E-Mails beantragt werden. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.