Spionage-Prozess: Zehn Jahre Haft gefordert
München. Wegen jahrelanger Spitzel-Tätigkeit vor allem für den US-Geheimdienst CIA hat die Bundesanwaltschaft zehn Jahre Haft für einen ehemaligen BND-Büromitarbeiter gefordert. Bundesanwalt Wolfgang Siegmund und Staatsanwalt Frank Stuppi warfen dem 32-Jährigen am Donnerstag Landesverrat in besonders schweren Fällen, die Verletzung von Dienstgeheimnissen und Bestechlichkeit vor. Zwischen 2008 und 2014 soll der gelernte Bürokaufmann mehr als 200 teils streng geheime Dokumente des Bundesnachrichtendienstes (BND) an die CIA weitergegeben und dafür Geld kassiert haben - mindestens 80 000 Euro. Besonders brisant: Darunter war eine Datenbank mit Tarn- und Klarnamen deutscher Agenten im Ausland. Markus R. soll dabei auch das Leben einer BND-Quelle im Ausland aufs Spiel gesetzt haben. 2014 soll sich der Angeklagte darüber hinaus dem russischen Geheimdienst angedient und diesem drei BND-Dokumente geliefert haben. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.