VW-Affäre: Wussten die Chefs früher Bescheid?

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Wolfsburg. Ex-VW-Konzernchef Martin Winterkorn hat laut einem Medienbericht eineinhalb Jahre vor dem Auffliegen der Diesel-Affäre eine technische Einschätzung zu den auffälligen Abgasproblemen angefordert. Das berichtete die »Bild am Sonntag« unter Berufung auf eine angebliche Aussage Winterkorns gegenüber der US-Kanzlei Jones Day, die im Auftrag von VW prüft, wie es zu dem Skandal um weltweit elf Millionen manipulierte Dieselfahrzeuge kommen konnte. Laut dem Bericht las Winterkorn im Mai 2014 in seiner Wochenendpost einen Hinweis auf die Unregelmäßigkeiten bei den Motoren und bat seine Techniker um Erklärung. Die hätten ihm versichert, das Problem sei lösbar. Wie die Zeitung weiter berichtet, soll zudem Ex-VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch bereits am 8. September 2015 über die Betrugssoftware informiert worden sein, aber die eigentlich verpflichtende Ad-hoc-Meldung an die Aktionäre zunächst unterlassen haben. Pötsch ist mittlerweile Chef des Aufsichtsrates. dpa/AFP/nd

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