Streik über Ostern
Amazon-Standorte wieder im Arbeitskampf
Leipzig. Beschäftigte des Internet-Versandhändlers Amazon in Leipzig haben am Mittwoch erneut die Arbeit niedergelegt. Auch für die Mittel- und die Spätschicht hatte die Gewerkschaft ver.di die Fortsetzung des Streiks angekündigt.
Wie eine Unternehmenssprecherin sagte, schlossen sich rund 130 Mitarbeiter aus der Frühschicht dem vierten Ausstand in diesem Jahr an. Auswirkungen auf das Ostergeschäft werde der Streik nicht haben, erklärte die Sprecherin vorsorglich.
Ab Donnerstag wollen die Beschäftigten dann in den Versandzentren Rheinberg und Werne in Nordrhein-Westfalen in den Ausstand gehen.
Ver.di und die Beschäftigten ringen seit über zwei Jahren mit Amazon um die Einführung eines Tarifvertrages auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels - bislang ohne Durchbruch. Sollte Amazon sich weiterhin verweigern, über die Tarifbindung zu verhandeln, werde es auch in diesem Jahr »unruhig«, hieß es von Seiten der Gewerkschaft.
Amazon beschäftigt in Deutschland über 10 000 Menschen. Europaweit hat der Konzern bislang 29 Logistikzentren. dpa/nd
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.