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Eine Zeitung, zwei Leben, sieben Jahrzehnte: Ein ND/nd-Jubiläumsheft über Journalismus vor und nach der Wende

  • Lesedauer: 4 Min.
Im April 1946 erschien die erste Ausgabe von »Neues Deutschland«. Im Lebenslauf der Zeitung spiegelt sich die DDR-Geschichte – zwischen SED und Alltag, Propaganda und Journalismus. Ende 1989 gründete sich »nd« neu. Rückblick auf ein doppeltes Leben.

Wie schreibt man einen Jubiläumstext über eine Zeitung, die so eine Biografie hat? Man geht ins Archiv – und bleibt dort sehr lange. Auf vergilbtem Papier ist dort eine Geschichte aufbewahrt, die von großen Widersprüchen, vielen Brüchen, schweren Fehlern und beharrlicher Hoffnung erzählt. Eine Geschichte, die in den teils schroffen, groben Rastern heutiger Erinnerung selten vorkommt. Eine Vergangenheit, in der mehr steckt als eine funktionärshörige Parteizeitung und ein spät selbst befreites Blatt.

Wir schauen zurück – und nach vorn. Auf eine Zeitung, zwei Leben und sieben Jahrzehnte. Und wir machen weiter. Wenn Sie wollen: noch 70 Jahre. Die Sonderausgabe gibt es am Samstag exklusiv für unsere AbonnentInnen. Ab Dienstag können Sie das 56-seitige Heft auch am Kiosk kaufen. Für 2,50 Euro. Mehr Infos gibt es unter dasND.de/nd70

Die Rückkehr der Arbeiter
Tom Strohschneider über politisches Erbe, journalistischen Anspruch und Titelseiten als Spiegel des Selbstverständnisses

Blaue, gläserne Blume
Aus dem Westen ins »Zentralorgan«. Regina Stötzel über die geheimnisvolle Welt des Ostens und das »nd«

Wie man sieben Bundesregierungen überlebt
Nach der Wende zurück zum »Zentralorgan«: Gabi Oertel über den Willen zum Widerstand

Vielleicht »Nueva Alemania«
Wie »Neues Deutschland« zu seinem Namen kam, ist bis heute noch nicht ganz geklärt. Von Tom Strohschneider

»Wer sich hat Anweisungen erteilen lassen …«
Der sollte nicht auf die Anweiser schimpfen, sagt Klaus Huhn, der 1946 bei der Gründung des »ND« dabei war. Ein Gespräch über Journalismus im kriegszerstörten Berlin, Sport und Politik in der DDR - und über 300 Dollar, mit denen ein Chefredakteur dann doch kein Tipp-Ex kaufte

Rohrpost, Giftschrank, klarer Kopf
Eine Zeitung, zwei Leben - und 33 ultimative Wahrheiten über das »Zentralorgan«

Da waren es nur noch 117
Wie ein ND-Kommentar zum Abbruch diplomatischer Beziehungen führte. Claus Dümde über eine Zeitung, die unfreiwillig Weltpolitik machte

PR im Auftrag der SED
Ein Gespräch mit der Kommunikationswissenschaftlerin Anke Fiedler über Einflussnahme der SED auf die Zeitungsarbeit

Jeder Gedankenaustausch ein kleiner Hochverrat
Als Ostdeutscher im Gespräch mit Westjournalisten: Friedrich Schorlemmer über das deutsch-deutsche Pressewesen - und die Korrespondentin Marlies Menge

Standorte für Standpunkte
Ein kleiner Streifzug durch die lange Umzugsgeschichte von »ND« und »nd« in Berlin. Von Maria Jordan und Nicolas Šustr

Befreit Euch nur weiter
Wir Westlinken vom »Arbeiterkampf« - und wie das alte »ND« einmal einen ganz ganz ernsten Vorschlag als »Karnevalsscherz« abtat. Von Jürgen Reents

Hetzschrift Neues Deutschland
Als die SED einmal die Herzen der Massen erobern wollte: Vor 28 Jahren brachte ein falsches »ND« nicht nur das echte Zentralorgan in Verlegenheit. Von Vincent Körner

Die lieben KollegInnen
Reformistisch, konformistisch, linksextrem, langweilig, ironisch, ostmiefig: Was andere gern über »neues deutschland« sagen, amüsiert mitunter die Chefredaktion

Auch die Prawda ist noch da
Was wurde eigentlich aus den »Bruderzeitungen«? Drei kleine Korrespondenzen

Eine Million bis Silvester
Wolfgang Spickermann über das schwierige Jahr 1991, die einzige deutsche Tageszeitung unter direkter Regierungsaufsicht und die Solidarität von Lesern

101 und 24
Ein Besuch bei unserer ältesten Leserin – und warum man 77 Jahre jünger auch das »nd« liest. Von Christin Odoj

Dagegenhalten?!
Velten Schäfer über linkes Schreiben und die »Lügenpresse«

Heute lacht keiner mehr
Die demokratische Öffentlichkeit wird ökonomisch permaent geschwächt. Journalismus verdient öffentliche Förderung. Wolfgang Storz über linke Medien in der Medienkrise

EUres publica
Katja Herzberg über eine bessere EU – und was die europäische Öffentlichkeit damit zu tun hat

Kopfhörer für die Augen
Und morgen? Lorenz Matzat über Virtual Reality und die Zukunft des Journalismus

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

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