Umstrittene Bohrungen im Wattenmeer

Umweltschützer demonstrieren gegen Ölförderpläne

  • Lesedauer: 1 Min.

Mittelplate. Aktivisten von Greenpeace haben gegen geplante Ölbohrungen im Wattenmeer demonstriert. Das Greenpeace-Schiff »Beluga II« fuhr am Donnerstag zu einer der geplanten Bohrstellen nahe der Förderinsel Mittelplate im schleswig-holsteinischen Wattenmeer. Dort stellten Aktivisten zeitweise einen sechs Meter hohen Holzbohrturm auf mit der Aufschrift: »Hier wird Dea nach Öl bohren«. Der vom russischen Milliardär Michail Fridman kontrollierte Förderkonzern Dea Deutsche Erdöl AG will an vier Stellen erkunden. »Jede Bohrung birgt ein Restrisiko eines möglichen Ölunfalls«, erklärte Jörg Feddern von der Umweltorganisation. Der Nationalpark müsse geschützt werden. »Ein Ölunfall würde diese Region hier nachhaltig schädigen.«

Mit der Aktion wollte Greenpeace Druck auf die Umweltministerien in Schleswig-Holstein und Niedersachsen ausüben. Sie haben noch nicht über die Bohrungen entschieden.

Bei den Probebohrungen werde es »Null Einleitungen« geben, so ein Dea-Sprecher. Das Unternehmen sei zudem bereit, auf Fördertests zu verzichten. »Die Förderung des Öls wird von außerhalb des Nationalparks oder von der Mittelplate aus geschehen.« Dort werde seit 1987 Erdöl gefördert. dpa/nd

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