Ölstaaten senken Fördermenge
Doha. Angesichts der niedrigen Ölpreise ringen wichtige Förderländer im Golfemirat Katar um Gegenmaßnahmen. Nach der Ankündigung des Iran, nicht an dem Treffen teilzunehmen und keine Vereinbarung zum Einfrieren der Fördermenge unterschreiben zu wollen, wurde die Tagung zunächst unterbrochen, berichtete der TV-Sender Al-Dschasira. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg gibt es aber eine generelle Einigung, deren Formulierung nur noch angepasst werden müsse.
Die Vertreter von mehr als einem Dutzend Ölförderer, darunter Saudi-Arabien und Russland, wollen sich in Doha auf die Deckelung der Ölproduktion auf dem Niveau vom Januar einigen, um dem Preisverfall auf dem Weltmarkt entgegenzuwirken. Die meisten Teilnehmerländer sind Teil der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec). Der Iran hatte seine Absage kurz vor Beginn des Treffens öffentlich gemacht und angekündigt, das Land werde seine Produktion auf vier Millionen Barrel am Tag - und damit auf das Level vor den im Januar aufgehobenen Sanktionen - wie geplant erhöhen.
Wegen der Haltung Teherans hatten Analysten ein Scheitern der Gespräche nicht ausgeschlossen. Zweifel gab es auch deshalb, weil andere wichtige Staaten wie die USA oder Norwegen nicht mit am Tisch sitzen. Zudem gab es Bedenken, dass bereits der Januarwert zu hoch sei. Die Ölpreise waren von Mitte 2014 bis Ende 2015 um bis zu 70 Prozent eingebrochen. dpa/nd
Foto: dpa/Sebastian Widmann
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