VW stellt Krisenmanager ein

In der Dieselaffäre kommt der Konzern kaum voran

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Wolfsburg. Angesichts der anhaltenden Probleme im Abgasskandal hat Volkswagen bei seiner Hauptmarke VW einen eigenen Krisenmanager eingesetzt. Der bisherige Leiter der Qualitätssicherung der Marke Volkswagen, Manfred Bort, wurde zum »Beauftragten für die Bewältigung der Diesel-Thematik in Europa« ernannt. Ein VW-Sprecher in Wolfsburg bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht der Branchenzeitung »Automobilwoche«. Mit Bort wolle Markenchef Herbert Diess nun »noch mehr Dampf auf den Kessel geben«, zitierte die Zeitung eine Wolfsburger Führungskraft.

VW hat bei der Aufarbeitung der Manipulationen bei Abgastests von Dieselfahrzeugen noch viele Probleme. So hatte sich zuletzt der Rückruf von betroffenen Passat-Fahrzeugen weiter verzögert. Trotz wochenlanger Nachprüfungen sowie Nachbesserungen an der neuen Software ist es Volkswagen bislang nicht möglich, die vorgegebenen Grenzwerte einzuhalten. Nach Angaben eines VW-Sprechers will der Autobauer nun den bisherigen Rückrufplan ändern und andere Fahrzeuge - darunter den Golf - früher in die Werkstätten rufen. Dafür braucht VW aber die Genehmigung des Kraftfahrt-Bundesamts.

Die Rückrufaktion infolge der Diesel-Affäre hatte im Januar zunächst mit dem VW-Pickup Amarok begonnen. Dies betraf aber nur rund 8500 Autos. Weltweit hatte Volkswagen bei mehr als elf Millionen Autos die verbotene Software eingebaut, die bei Tests die Verbrauchswerte nach unten korrigieren. In Deutschland müssen deshalb rund 2,5 Millionen Autos umgerüstet werden. dpa/nd

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