Rehm erhält Hilfe aus Japan
Forscherteam untersucht Prothese des Weitspringers
Lausanne. Die lange erwartete Studie im Hinblick auf mögliche Wettbewerbsvorteile des unterschenkelamputierten Weitspringers und Paralympics-Siegers Markus Rehm steht in den Startlöchern. Die Ergebnisse sollen Anfang Juni präsentiert werden. Die Studie könnte darüber Aufschluss geben, ob ein Start bei den Olympischen Spielen in Rio möglich ist.
Die Sporthochschule Köln gab am Dienstag Einzelheiten zur Studie bekannt, in der herausgearbeitet werden soll, ob die Prothese dem Leverkusener wirklich einen vom Internationalen Leichtathletikverband IAAF unterstellten Vorteil gegenüber nichtbehinderten Athleten verschafft. Die Untersuchung wird zunächst für eine japanische TV-Sendung von Wissenschaftlern aus Köln, Tokio und Boulder (USA) durchgeführt. In der Sendung soll zunächst geklärt werden, warum Rehm so viel weiter als andere Athleten mit vergleichbarer Behinderung springt und auch mit den besten Springern ohne Behinderung mithält.
Ob Rehm mit der Studie eine Olympiateilnahme erreicht, bleibt allerdings unklar. Die IAAF-Arbeitsgruppe, die über die Erlaubnis von Prothesen in Wettbewerben entscheiden will, trifft sich erst an diesem Mittwoch erstmals in Monaco. Bislang ist noch gar nicht klar, wie genau Rehm den geforderten Nachweis führen soll.
Rehm war 2014 deutscher Meister geworden, für die EM später aber trotz erfüllter Norm nicht nominiert worden. Mit seiner Bestleistung von 8,40 m könnte er in Rio um eine Olympiamedaille kämpfen. Agenturen/nd
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