Bahn macht sich für die Börse fein
Berlin. Sieben Jahre nach dem Scheitern eines Börsengangs will die Deutsche Bahn wieder Unternehmensteile verkaufen. Der Aufsichtsrat genehmigte am Mittwoch erste Schritte in diese Richtung, Bahnchef Grube soll indes am Börsengang festhalten.
Zuerst soll Arriva bis Mitte 2017 auf den Aktienmarkt gehen und Schenker ein Jahr später folgen. Zumindest Arriva gilt als »schöne Tochter« mit einer Wachstumsstory, die potenzielle Aktionäre gerne sehen. Seit der Übernahme der Briten durch die Deutsche Bahn im Jahr 2010 haben sich Umsatz und Betriebsgewinn kräftig gesteigert. Durchgesickert ist, dass der Vorstand für beide Sparten einen Erlös von etwa 4,5 Milliarden Euro erwartet. »Wenn wir nicht gegensteuern, wird die Verschuldung des Konzerns bis zum Jahr 2020 deutlich steigen«, warnte Aufsichtsratschef Utz-Hellmuth Felcht. Eine Kapitalbeteiligung Dritter schaffe finanziellen Spielraum, »um die Qualitäts- und Investitionsoffensive in Deutschland fortzuführen«. Pläne für einen Börsengang sind nach Einschätzung der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) damit »vom Tisch«. Mit Auflösung des Teilkonzerns DB Mobility Logistics sei »diesen Plänen nun die Grundlage entzogen worden«, sagte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner laut einer Mitteilung vom Donnerstag. dpa/nd
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