Beitragssteigerungen - was tun?
Private Krankenversicherung
Insbesondere ältere Versicherte, deren Rente nur mäßig steigt und denen der Weg zurück in die gesetzliche Krankenversicherung versperrt ist, sehen zunehmend mit Angst in die Zukunft. Zwar haben Versicherte im Fall von Beitragserhöhungen ein Kündigungsrecht - doch das in Anspruch zu nehmen, wäre die finanziell schlechteste Entscheidung.
Betroffene sollten den aktuellen Versicherungsschutz auf Einsparpotenziale prüfen, rät die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt (vzsa). Beispielsweise die Beiträge durch einen Tarifwechsel oder die Erhöhung des Selbstbehalts zu senken.
Seit Jahren haben die privat Krankenversicherten das gesetzlich verbriefte Recht, unter Mitnahme der Altersrückstellungen in einen leistungsmäßig vergleichbaren Tarif ihres Anbieters bei einem günstigeren Beitrag zu wechseln. Wer das will, kann sich an alle Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt wenden. Dort erhalten Interessierte einen entsprechenden Musterbrief für die Einholung von akzeptablen Wechselangeboten und eine computergestützte Beratung zu den Angeboten im Zusammenhang mit einer Umtarifierung in einen neuen, preislich günstigeren Tarif mit gleichartigem Versicherungsschutz. Damit wird ein nachvollziehbarer Preis-Leistungs-Vergleich zwischen den einzelnen Tarifangeboten möglich.
Seit Anfang dieses Jahres wollen die privaten Krankenversicherer ihren Kunden den Wechsel in einen preislich günstigeren Tarif erleichtern. Damit reagierten sie auf den wachsenden Druck von Politik und Verbraucherzentralen. 25 Unternehmen der privaten Versicherungswirtschaft sind den sogenannten »Leitlinien für einen transparenten und kundenorientierten Tarifwechsel« beigetreten. Danach verpflichten sie sich, Anfragen von Versicherten zur Durchführung eines Tarifwechsels innerhalb von 15 Arbeitstagen zu bearbeiten und eine individuelle Beratung anzubieten, die sich am Bedarf und den Wünschen des Versicherten orientiert. vzsa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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