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Hausbau ist kein »Abenteuer«
Der Bau eines Eigenheims ist für viele Familien ein Lebenstraum. Doch oft werden die versteckten Kosten unterschätzt
Wer nur den Kaufpreis und die Ausstattung einkalkuliert, kann schnell von unvorhergesehenen Ausgaben überrascht werden. Das kann passieren, wenn Bauherren den Aushub nicht kennen und allein dem Tiefbauer vertrauen. Aber auch in Bauverträgen warten Klauseln, die den Bauherren teuer zu stehen kommen. Um finanzielle Überraschungen zu vermeiden, sollten Bauherren Kostenblöcke vermeiden.
Vermeintlich günstige Bauangebote mit versteckten Kosten
Es ist kein Geheimnis, dass sich Baufirmen in einem starken Wettbewerbsumfeld befinden. Wenn vier Firmen ein Haus mit 150 m² für einen Preis von 500.000 Euro ansetzen, ein Unternehmen legt aber 520.000 Euro an, fällt das höhere Angebot meist komplett raus. Das ist insofern verständlich, weil Bauherren sich nicht die Mühe machen möchten, mit Firmen ins Gespräch zu kommen, deren Preis vermeintlich zu teuer ist. Doch jeder Bauherr sollte beachten: Baufirmen, die zu günstig anbieten, können keine hohe Qualität liefern. Qualität hat seinen Preis. Viele Bauherren müssen feststellen, dass die zu Beginn teuerste Baufirma letztlich das beste Gesamtpaket bot.
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Unerwartet hohe Aushubkosten
Beim Erdaushub sind Bauherren stark von den Angaben der Tiefbauunternehmen abhängig, die die Erde auf die Deponie bringen. Leider kommt es genau hier immer wieder zu Ungereimtheiten. Eine Möglichkeit, sich vor dieser Kostenfalle zu schützen, ist die Nutzung kostenloser Online-Tools, wie sie vor allem Architekten verwenden. Mit einer Formel lässt sich so berechnen, wie viel Erde tatsächlich abtransportiert werden muss. Es reicht eine einfache Google-Suche nach »Aushub berechnen«.
Hohe Folgekosten durch aufgerüstete Haustechnik
Moderne Haustechnik bietet viel Komfort. Lüftungsanlagen helfen, manuelles Lüften deutlich zu reduzieren und sorgen für eine gute Luftqualität. Smart-Home-Technologien gehen mit Vorteilen einher wie gesteuertem Heizen, Ein- und Ausschalten von Licht per Sprachsteuerung und vielem mehr. Doch all das erfordert regelmäßige Wartung. Vor allem bei der Smart-Home-Technologie kommt hinzu, dass etwaige Umprogrammierungen oder Erweiterungen zusätzlich gezahlt werden müssen.
Unzureichende Vertragsprüfung
Es kommt auf das Kleingedruckte an. Ohne sorgfältige Prüfung durch einen Bausachverständigen drohen später hohe Zusatzkosten. Ein Beispiel: Manche Baufirmen legen in einer Klausel fest, dass der Bauherr für das Gerüst aufkommen muss. Da ein Hausbau ohne Gerüst nicht möglich ist, entstehen hier automatisch unvorhergesehene Ausgaben von bis zu 5000 Euro. Wer solche Fallen frühzeitig erkennt, kann nachverhandeln.
Fehlende Vorbereitung auf den Bauprozess
Immer wieder hört man von Bauherren, die sich auf ihr »Abenteuer Hausbau« freuen. Doch niemand sollte seinen Hausbau als »Abenteuer« sehen. Bei den Begriff schwingt mit, dass man einfach alles auf sich zukommen lässt. Ein Hausbau erfordert gründliche Vorbereitung. Bauherren sollten sich fundiertes Wissen aneignen. Das geht problemlos im Netz. Auf vielen Plattformen kann man sich großes Wissen für wenig Geld einkaufen. dpa/nd
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