Arbeitgeber stützen Riesterrente
Unternehmer für weitere Absenkung des Rentenniveaus
Berlin. Während die Bundesregierung immer lauter über ihre Abschaffung debattiert, fordern die Arbeitgeber in einem rentenpolitischen Grundsatzpapier die Stärkung der Riesterrente und zudem eine Vorsorgepflicht für Selbstständige. Zugleich warnten sie in dem am Dienstag bekanntgewordenen Papier davor, von der Absenkung des Rentenniveaus abzurücken. Anders als vielfach behauptet sei »kein dramatischer Anstieg« von Altersarmut zu erwarten, schrieb die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) in dem Papier, über das zuerst die »Welt« berichtete.
Gegenwärtig seien nicht einmal drei Prozent der Altersrentner auf ergänzende Grundsicherung im Alter angewiesen. Zwar könne diese Quote langfristig wachsen, Altersarmut werde aber »kein Massenphänomen werden«. Gleichwohl müssten die bundesdeutschen Alterssicherungssysteme angepasst werden.
Eine gezielte Vorbeugung vor Altersarmut ist nach Ansicht der Arbeitgeber allerdings bei Selbstständigen geboten. Sie sollten zur Altersvorsorge verpflichtet werden, heißt es. Bedingung sei aber, dass sie im steuerlichen Sinne leistungsfähig seien.
LINKE-Chef Bernd Riexinger kritisierte das Arbeitgeberkonzept scharf. »Die Forderungen nach einer weiteren Absenkung des Rentenniveaus sind abenteuerlich und weltfremd«, erklärte er. Stattdessen sollten »Betriebsrenten für Manager gedeckelt werden«. AFP/nd
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