Hungerstreik für schnellere Bürokratie
Bergisch Gladbach. Nach einem Hungerstreik haben am Wochenende 60 Asylbewerber eines Gladbacher Flüchtlingslagers wieder mit der Nahrungsaufnahme begonnen. Mit dieser fünftägigen Protestaktion vor dem Rathaus Gladbach hatten die Flüchtlinge versucht, ihre Anhörung beim Bundesamt für Integration und Flüchtlinge (BAMF) zu beschleunigen. Dies berichteten die »Bergische Landeszeitung« und der »WDR« am Montag. »Tatsächlich haben die derzeit gut 170 Bewohner der Hallen auf dem Katterbacher Ascheplatz zu rund 90 Prozent noch keinerlei Kontakt zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) oder zur Bezirksregierung, die für das Asylverfahren zuständig ist«, konstatiert die Internetzeitung »Bürgerportal« aus Bergisch Gladbach und zitiert einen Studenten aus Syrien: »Viele kümmern sich um uns. Aber keiner hilft uns.« Einige Flüchtlinge gaben an, mit den Berichten im Internet, in der Zeitung und am Abend auch im WDR ihr Ziel, auf ihre Lage aufmerksam zu machen, erreicht zu haben. nd
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