Lufthansa plant massiven Stellenabbau

Ver.di warnt vor heftigen Auseinandersetzungen

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Berlin. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wirft der Lufthansa »Vertrauensbruch und Tarifflucht« vor. Grund sind geplante Stellenstreichungen bei der Catering-Tochter LSG Sky Chefs. Bis 2021 will die Airline dort bis zu 1700 Arbeitsplätze abbauen. Ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle sagte, die Pläne eines »Kahlschlags« seien »vertragswidrig« und warnte die Lufthansa vor »heftigen Auseinandersetzungen«. Die Airline habe mit ver.di einen Beschäftigungssicherungsvertrag geschlossen, der bis Ende 2020 laufe, erklärte Behle. Die Belegschaft habe durch Lohnverzicht und andere Absenkungen mehr als 16 Millionen Euro in das Unternehmen investiert. »Niemand soll glauben, dass unsere Kollegen drei Jahre später das Feld kampflos räumen.« Neben den Stellenstreichungen will LSG Sky Chefs laut ver.di Küchen ins Ausland verlagern. »Das ist Tarifflucht und hat mit sozialer Verantwortung nichts zu tun«, kritisierte Behle.

Auch in der Bodenabfertigung plant die Airline offenbar Stellenabbau. Nach »Spiegel«-Informationen sollen bei Lufthansa Cargo in den kommenden Jahren mehr als 500 Jobs wegfallen. Ein Großteil davon dürfte laut dem Blatt über Abfindungsangebote oder Altersteilzeitverträge abgebaut werden, da langjährige Mitarbeiter weitgehend Kündigungsschutz genießen. Während die Lufthansa Cargo im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch verzeichnete, steigerte die Catering-Tochter ihren Gewinn um mehr als zehn Prozent. Agenturen/nd

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