Mindestens elf Tote bei Anschlag auf Hotel in Mogadischu
Somalische Sicherheitskräfte beenden Geiselnahme / Terrorgruppe zündete Autobombe und stürmte das Gebäude
Genf/Mogadischu. Bei einem Terroranschlag auf ein Hotel in Somalias Hauptstadt Mogadischu sind mindestens elf Menschen getötet worden. Somalische Sicherheitskräfte beendeten in der Nacht zum Sonntag eine Geiselnahme in dem auch bei Politikern beliebten Hotel. Mitglieder der Terrorgruppe Al-Shabaab hatten am Samstagnachmittag eine Autobombe vor dem Haupteingang gezündet, das Hotel gestürmt und willkürlich um sich geschossen. Danach verschanzten sie sich mit Geiseln im Inneren des Gebäudes. Nach ähnlichem Muster hatte die Gruppe bereits Anfang Juni ein Hotel überfallen.
Augenzeugen sprachen in somalischen Medien von einer enormen Explosion, die den ganzen Straßenzug erschüttert habe. Unter den Toten sollen sich fünf Angreifer befinden. Dutzende Menschen wurden bei dem Angriff schwer verletzt. Bei dem Attentat handle es sich um einen Akt der Verzweiflung, der die Schwäche der islamistischen Gruppe zeige, sagte Somalias Innenminister im französischen Auslandsrundfunk RFI. In den vergangenen zwei Monaten hätten somalische Sicherheitskräfte mit Hilfe von Geheimdienstinformationen 15 bis 20 Sprengstoffattentate vereitelt.
Al-Shabaab versteht sich mehrheitlich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida. Die Gruppe steht nach einer Militäroffensive unter Druck, kontrolliert aber immer noch weite Teile des Landes. In Somalia sind insgesamt 22.000 Soldaten unter Mandat der Afrikanischen Union stationiert, die Al-Shabaab bekämpfen. Unterstützt wird die Amisom-Mission von der US-Armee und somalischen Sicherheitskräften, die unter anderem von der EU ausgebildet werden. Agenturen/nd
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