Plädoyers in Münchner Jugoslawienprozess

  • Lesedauer: 1 Min.

München. Am morgigen Dienstag sollen in München die Plädoyers in dem aufsehenerregenden Prozess gegen den früheren jugoslawischen Geheimdienstchef Zdravko Mustac gehalten werden. Die Anklage wirft ihm und einem engen Mitarbeiter vor, im Jahr 1983 die Ermordung des Regimegegners Stjepan Durekovic im oberbayerischen Wolfratshausen bei München angeordnet zu haben. Durekovic hatte als Marketingdirektor des staatlichen jugoslawischen Mineralölkonzerns INA enge Kontakte in die politische und wirtschaftliche Spitze des Landes. Dabei soll er sich Insiderwissen über hohe Funktionsträger verschafft haben. 1982 setzte er sich nach Westdeutschland ab und betätigte sich als Regimekritiker. Journalistische Recherchen und die Verteidigung im Prozess behaupten, der im Juli 1983 in seiner Garage erschossene Kroate habe mit dem Bundesnachrichtendienst in Verbindung gestanden. Verhandelt wird seit 2014. nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.